Die Fraktionen von SPD und Bündnis90 / Die Grünen setzen sich für den Klimaschutz in Castrop-Rauxel ein und wollen gemeinsam ein Baumpflanzprogramm auf den Weg bringen.

Ein, für die kommende Sitzungsfolge eingebrachter, gemeinsamer Antrag sieht vor, im Jahr 2023 insgesamt 100 zusätzliche Bäume zu pflanzen, sowohl in Grün- und Parkanlagen als auch als Straßenbäume. Die Verwaltung soll beauftragt werden, geeignete Standorte zu ermitteln und in CONSUL bekannt zu geben, um den Bürger:innen die Möglichkeit zu geben, Standorte zu priorisieren. Zudem soll eine niederschwellige Möglichkeit zur Teilhabe an der Klimafolgenanpassung durch die Pflanzung von zusätzlichen Bäumen als sogenannte Bürger:innen-Bäume entwickelt werden. Hierbei können Bürger:innen einen frei wählbaren Betrag spenden, der für die Pflanzung eines Baumes verwendet wird. Auch Vereine können Baumspenden übernehmen.

„Durch die Klimaveränderungen sind die Auswirkungen des Klimawandels auch in Castrop-Rauxel spürbar geworden. Die letzten drei Jahre waren durch langanhaltende Hitze- und Trockenheitsperioden geprägt. Bäume sind ein wichtiger Faktor der Klimafolgenanpassung und haben zudem eine gewisse Symbolkraft in die Bevölkerung hinein.“, so Daniel Molloisch, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.

„Bäume verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern haben auch einen positiven Einfluss auf das Mikroklima und stellen Lebensräume für die heimische Fauna dar. Mit unserem Baumpflanzprogramm wollen wir den Startschuss setzen, um unseren Teil zur Klimafolgenanpassung beizutragen.“, ergänzt Timo Eismann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis90 / Die Grünen.

Im Rahmen des Programms sollen auch weitere 60 (Straßen-)Bäume zum Jubiläum „60 Jahre Europastadt“ gepflanzt werden. Hierzu soll die Verwaltung die Einwerbung von Fördermitteln zur Finanzierung der Aktion prüfen. Die Planung der Maßnahmen soll so erfolgen, dass die Pflanzung der Bäume noch im Jahr 2023 stattfinden kann.

„Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels möchten wir unsere Bürger:innen im Rahmen der Priorisierung der Standortauswahl in den Prozess mit einbeziehen und engagierten Castrop-Rauxeler:innen die Möglichkeit einräumen, durch Spenden die Anzahl der Bäume in der Stadt signifikant zu erhöhen.“, so Molloisch und Eismann abschließend.

Die Ratsfraktion von SPD und Bündnis90/ Die Grünen setzen sich dafür ein, dass in unserer Stadt kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen Liegenschaften bereitgestellt werden.

Das Ziel ist es, Mädchen und Frauen in finanziell schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und somit soziale Gerechtigkeit und Teilhabe zu fördern.

„Die Periode ist ein monatliches Problem, das oft vergessen wird. Für viele Mädchen und Frauen ist die Anschaffung von Tampons und Binden aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht möglich. Wir wollen diese Debatte im Lichte der sozialen Gerechtigkeit führen und betrachten den Zugang zu Periodenprodukten als wichtigen Schritt für unsere Stadt.“, sagt Daniel Molloisch, Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Timo Eismann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen, ergänzt: „Die Auswahl der Menstruationsartikel soll auf Tampons und Binden beschränkt sein und auf den Toiletten frei zugänglich und in Spendern ausliegen. Eine emotionale Barriere soll vermieden werden, indem die Produkte ohne Nachfrage zur Verfügung stehen.“.

Die Verwaltung soll beauftragt werden, Möglichkeiten zur Umsetzung in den städtischen Liegenschaften zu erörtern und umzusetzen, insbesondere in öffentlichen Einrichtungen wie dem Bürgerbüro und dem Jugendamt.

Auch Schulen sollen berücksichtigt werden, und die konkrete Ausgestaltung soll gemeinsam mit der Schulgemeinschaft gestaltet werden.

„Dabei muss die Schulgemeinschaft am Ausgestaltungsprozess intensiv teilhaben können, denn nur mit dem Rückhalt der Schülervertretung, der Schulleitung und den Lehrer:innen hat das Projekt aus unserer Sicht dort eine Chance auf Realisierung und Erfolg.“, erklärt Molloisch.

Um die Finanzierung zu ermöglichen, sollen mögliche Sponsor:innen und Unterstützer:innen kontaktiert werden und hierzu auch Erfahrungen umliegender Kommunen berücksichtigt werden.

„Mit diesem Antrag und der damit verbundenen öffentlichen Auseinandersetzung wollen wir das Thema Menstruation aus der Unsichtbarkeit holen. Wir möchten in einer Welt leben, in der dieser natürliche Vorgang nicht tabuisiert wird. Dazu stellt dieser Antrag einen wichtigen Schritt für unsere Stadt dar.“, so Eismann abschließend.